Von der Bergstraße dabei waren die grüne Kreisvorsitzende Fadime Tuncer, unser Dossenheimer Gemeinderat Matthias Delbrück sowie aus Schriesheim Gemeinderätin Dagmar Wenger und Rouven Langensiepe.
Das Treffen stand unter zwei gegensätzlichen Vorzeichen: zum einen die Freude über 40 Jahre grüne Politik in Baden und Württemberg, die letzten acht davon an der Spitze zweier erfolgreicher Landesregierungen – gekrönt durch den tagesaktuellen Topumfragewert von 38 % für die Landespartei. Andererseits die große Besorgnis angesichts der Klimakrise, die immer noch zu langsam im globalen Bewusstsein ankommt. Ministerpräsident Winfried Kretschmann: „Der Begriff ,Es ist fünf vor zwölf‘ stimmt nicht mehr: Es ist schon nach zwölf!“
Es gehe jetzt darum, alles Erforderlich zu tun, um die Folgen der Erwärmung einzugrenzen. Doch sei dies durchaus auch eine Chance für die heimische Wirtschaft, exportierbare Modelle zu entwickeln – „eine Jahrhundertaufgabe für den Tüftlergeist im Ländle: Wir wollen und müssen zeigen, dass man leben kann, ohne die Welt zu zerstören!“ Das wird nicht ohne Zumutungen gehen, je früher, desto wirksamer und erfolgversprechender. Anders gesagt: Anreize allein werden reichen, auch die viel geschmähten Gebote und Verbote müssen dazukommen – zu denen Kretschmann anmerkte: „… zehn Stück davon bilden übrigens die Grundlage unserer westlichen Kultur.“Entsprechend der Bedeutung des Themas nahm die Diskussion über den Leitantrag des Landesvorstands zum Klimaschutz breiten Raum auf dem Parteitag ein. Oft wurde gesagt, dass es weniger darauf ankommt, wer heute die ambitionierteste Jahreszahl festschreibt. Vielmehr geht es vor allem darum, jetzt mit der Transformation Richtung klimaneutrales und fossilfreies Deutschland zu beginnen, etwa durch echte CO2-Preise mit Lenkungswirkung und kalkulierbarer Dynamik, klimaneutrales Ressourcenmanagement, Solarpflicht für Neubauten und einen Systemwechsel bei der Mobilität. Mehr zum Thema findet ihr/finden Sie hier.
Wir möchten in Dossenheim diesen Ball aufgreifen. Schon im Sommer hatten wir unsere Gemeindeverwaltung angemahnt, den Bericht zum lokalen Klimaschutz fertigzustellen. Damit und im Austausch mit der Bevölkerung wollen und müssen wir vor Ort kurz- und mittelfristig wirksame Maßnahmen finden, priorisieren und erfolgreich umsetzen. Die ersten E-Bikes für die Verwaltung waren ein schnell umgesetzter, guter erster Schritt, aber da geht noch (viel!) mehr …