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Es geht wieder los …

Auch wenn dieses Jahr nicht viel so ist wie in anderen Jahren – Pandemie, Klimawandelsommer von April bis September, … –, kommen auch diesmal die Menschen aus Verwaltung, politischen Gruppen und Dossenheim als solchem Mitte September wieder zusammen, um das Gemeindeleben real und virtuell wieder hochzufahren. Eine Reihe von Sitzungen und Veranstaltungen sind bereits terminiert, und sowohl der Gemeinderat als Ganzes als auch die einzelnen Gruppierungen müssen jetzt die in den vergangenen Monaten zusammengetragenen und aufgelaufenen Themen angehen.

Die fast 20 Jahre alte Solaranlage auf der Schauenburghalle war ein Anfang – aber da geht noch mehr! (Foto: Delbrück)

Uns Grünen scheinen mehrere Aufgaben besonders dringend zu sein. Wir wissen dabei, dass wegen der anhaltenden Pandemie-Situation, aber auch wegen der in diesem Jahr erstmals wirksamen, grundlegend neuen Abläufe im Gemeindehaushalt („Doppik“) viele Kräfte in der Verwaltung bereits gebunden sind. Umso mehr müssen wir als Gemeinderat verantwortungsbewusst entscheiden, was wir in welcher Reihenfolge aufgreifen sollten. Auf die Bearbeitung gestellter Anträge zu „drängen“ ist da nur in Teilen hilfreich, konstruktive und lösungsorientierte Diskussionsbeiträge sind es umso mehr.

 

Fotovoltaik

Dieses Thema ist, wie die CDU vor zwei Wochen herausstellte, aus mehreren Gründen sehr wichtig im Moment: Unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wird sich im voranschreitenden Klimawandel nur dann erhalten lassen, wenn so schnell wie möglich regenerative Energiequellen ausgebaut werden. Dies gilt für die Energiewirtschaft, aber auch für die Gemeinde als möglicher Betreiber, für Initiativen wie Energiegenossenschaften und auch für Privatleute, die über geeignete Dächer verfügen. Wenn zu viele Kapazitäten in Kämmerei und Bauamt gebunden sind, um gemeindeeigene Solarprojekte zeitnah auf die Beine zu stellen, sollten wir uns zunächst auf Kooperationen mit externen Akteuren konzentrieren und außerdem Hilfestellung für potenzielle private „Solarstromer“ anbieten bzw. vermitteln – da ist die bereits angekündigte Veranstaltung am 23. September im Rathaussaal ein ganz wichtiger Schritt.

 

Wohnraum/Naturschutz

Diese beiden Themen in einem Atemzug zu nennen, ist für mache vielleicht überraschend. Aber sowohl bezahlbarer Wohnraum im Ort als auch der Erhalt der verbliebenen Naturräume in und um Dossenheim sind sehr wichtige Ziele. Und zwar nicht nur für uns Grüne, sondern grundsätzlich bei so gut wie allen Gruppen in Dossenheim. Und da jeder Quadratmeter nur entweder bebaut oder begrünt sein kann, muss beides in einer dichtbesiedelten Metropolregion zusammengedacht werden. Wir Grüne hatten in den letzten zwei Jahren verschiedene Anregungen (weiter)gegeben, wie sich flächenschonend Potenziale im Ort nutzen lassen. Unser Vorschlag, für eine solide Entscheidungsgrundlage etwaige bestehende Leerstände zu erfassen, wurde ja leider von einer Gemeinderatsmehrheit abgelehnt. Die Idee, private Haus-/Wohnungsbesitzer zu beraten und dabei zu unterstützen, im Moment ungenutzte Wohnungen zu vermieten, könnte dagegen bald in Dossenheim umgesetzt werden. Darüber freuen wir uns und bieten unsere Unterstützung an!

Offen ist zurzeit, wie genau es mit dem laut Flächennutzungsplan grundsätzlich bebaubaren, ökologisch sehr wertvollen Gebiet Augustenbühl im Norden der Gemeinde weitergeht. Hier hatte der Gemeinderat einem Antrag von Grünen und CDU zugestimmt, einerseits konkrete Baumöglichkeiten auf leicht zu erschließenden Flächen am Rand des Gebiets konkret zu prüfen und andererseits ökologisch wichtige Bereiche dauerhaft zu schützen. Was das konkret heißen kann, muss transparent und mit Beteiligung der Bevölkerung diskutiert und dann im Gemeinderat beschlossen werden. Dafür haben wir grundsätzlich zwei Jahre Zeit, während derer das Planungsverfahren ruht. Von dieser Zeit ist bald die Hälfte verstrichen, hier können wir also nicht zu lange zeitlich „schieben“.

 

Parkraum

Auch bei diesem Thema, dass angestoßen, aber noch lange nicht abgeschlossen ist, steht eine von uns nicht zu beeinflussende Deadline vor uns: In zwei Jahren beginnt in Handschuhsheim die Grundsanierung der Dossenheimer Landstraße. Dies wird den Parkdruck der Einpendler massiv nach Norden und das heißt zu uns verlagern – darauf müssen wir rechtzeitig vorbereitet sein. Wir Grünen sind zuversichtlich, dass Dossenheim es auch sein wird.

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Noch ein Terminhinweis: Leider mussten wir den für den 9. September vorgesehenen Besuch unseres Landtagsabgeordneten Uli Sckerl auf dem Dossenheimer Wochenmarkt wegen Krankheit kurzfristig absagen. Wir bemühen uns, dieses Marktgespräch so bald wie möglich nachzuholen!

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