Der erste inhaltlich Punkt war ein Bericht von Robert Habecks Besuch im Heidelberger Karlstorbahnhof einige Tage zuvor. Wir haben länger über die dort aufgeworfenen Fragen diskutiert: Wie ist die Lage im Bund, was lässt sich trotz Gegenwind von inner- und außerhalb der Koalition für das Klima tun, um welche konkreten Schritte geht es neben allem aufgebauschten Theaterdonner? Wichtig sind – da sind wir uns auch mit den Aktiven in den verschiedenen Dossenheimer Klima- und Energie-Arbeitskreisen einig – praktikable und nachvollziehbare Förderwege für Klimaschutzinvestitionen. Und wir müssen noch deutlicher machen, dass es nicht darum geht, ob „die Wirtschaft“ besser oder schlechter bei solchen Maßnahmen dasteht. Sondern dass es keine Wirtschaft mehr geben wird, wenn wir die klimaneutrale Kehrtwende nicht rechtzeitig hinbekommen.
Natürlich wurde im Karlstorbahnhof auch über Windenergie geredet – das zweite Thema unseres OV-Treffens. Die RNZ hat es diese Woche geschrieben und der Gemeinderat hat länger darüber diskutiert: Ohne Windkraftanlagen (WKA) gibt es keine realistische Chance für eine nachhaltige Energieversorgung. Über das Wo und Wie muss geredet werden, über das Wann nicht, da sind wir gegenüber den physikalischen Gesetzen schon viel zu sehr in Verzug. Unser Ortsverband hat sich intensiv über die negativen Auswirkungen von WKAs im Wald ausgetauscht. Einerseits ist unser Wald gerade im weiter zunehmenden Trockenstress durch bauliche Eingriffe bedroht. Andererseits gibt es auf dem aktuellen Weg Richtung Klimakatastrophe keine Alternative zum massiven Ausbau aller regenerativen Energiepotenziale. Mehrere Stimmen warnten auch vor baden-württembergischem St.-Florians-Denken: Rheinland-Pfalz etwa betreibt und baut dreimal mehr Windräder als das „Länd“, von Norddeutschland oder China ganz zu schweigen. Gleichzeitig verbrauchen wir mit unseren vielen Industrieanlagen und Individualfahrzeugen überdurchschnittlich viel Strom. An dieser Stelle sei noch ein Vorschlag Robert Habecks erwähnt: Wenn überall dort, wo WKAs im Wald entstehen, zusätzliche Natur-/Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen werden, ließen sich die Artenschutzprobleme leichter handhabbar halten.
Zu guter Letzt ging es natürlich auch um Organisatorisches:
- Der Ortsverband wird wie gewohnt mit dem sehr empfehlenswerten Armenia-Grill zusammen einen Kerwe-Stand haben – wir freuen uns auf viele Gespräche mit Ihnen und euch (und gute Musik vom Kronenburger Hof gleich dahinter).
- Eine Woche nach der Kerwe, am Sonntag, 24. September, bieten wir unsere 2. Grüne Wanderung an: Save the Date!
- Zu Vorbereitung dieser Events sowie für die Planung des letzten Jahres vor der Kommunalwahl 2024 werden wir uns auch im August treffen. Wir informieren.
Wir wünschen allen, für die diese Woche die Sommerpause des Schulsystems begonnen hat, eine sehr schöne und erholsame Zeit. Wenn ihr und eure Eltern dabei etwas dafür tun könnt, dass es in zehn oder zwanzig Jahren noch manchmal erholsame Sommer ohne Hitzenotstand gibt, umso besser!