„Es gibt Gemeinsamkeiten und Überreinstimmungen bei der Formulierung wichtiger politischer "Oberziele", wie etwa der Entkopplung des künftigen Wirtschaftswachstums vom Naturverbrauch oder des Bildungserfolges von der sozialen Herkunft der Kinder und Jugendlichen“, sagte Sckerl. Ebenso betonen beide Verhandlungspartner die Notwendigkeit von Klimaschutz und Energiewende. Die Digitalisierung genieße beidseits einen hohen Stellenwert wie die Bedeutung einer erfolgreichen Wirtschaft für das Land. „Natürlich gibt es zugleich noch zum Teil erhebliche Differenzen, etwa in der Bildungspolitik oder bei der Frage, wie ein Höchstmaß an Innerer Sicherheit konkret erreicht werden kann“. Darüber müsse man nun fair verhandeln. „Wir bringen das nötige Maß an Kompromissbereitschaft mit und hoffen, dass dies auch bei der CDU der Fall ist“, so Uli Sckerl weiter.Beide Seiten müssten sich in einem Koalitionsvertrag wiederfinden. „Natürlich geht es darum, dass es eine grüne Handschrift erkennbar wird und dass der grüne Markenkern zur Geltung kommt“. Er rechne damit, dass in der kommenden Woche offizielle Koalitionsgespräche aufgenommen werden.Die CDU wäre erstmals in ihrer Geschichte Juniorpartner in einem Bündnis mit den Grünen. Dieses würde vom bisherigen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann geführt.Die Koalitionsverhandlungen können mehrere Wochen dauern. Die konstituierende Sitzung des Landtags ist für den 11. Mai geplant. Das Ziel von Grünen und CDU sei es aber, bis dahin mit den Verhandlungen fertig zu sein. Am 12. Mai soll der Landtag Winfried Kretschmann erneut zum Ministerpräsidenten wählen. Sckerl kündigte an, zeitnah über die Koalitionsverhandlungen zu berichten. Es sei für ihn sehr wichtig, die Mitglieder und grüne Basis in diesen Prozess einzubeziehen.